Obersteiermarktour 1.0 – 2024
Im Juli 2023 nach dem 6. Brucker Treffen sollten bei einem zwanglosen Gespräch auf der Teichalm, die Weichen für den Beginn einer Serie gelegt werden 😉
Beim lustigen Zusammensein, kam schnell die Erkenntnis, dass es in der Obersteiermark auch sehr schön sein kann. Und es eigentlich eine coole Aktion wäre, mal ein Wochenende lang die Gegend unsicher zu machen. Dies wurde bei der Iron Road for Children 2023 dann nochmal aufgegriffen und bekräftigt.
Von dieser Feststellung durch die Clubkollegen, lies mir das Thema keine Ruhe und es waren recht schnell ein paar Ideen und Strecken gefunden die für ein Wochenendprogramm ausreichen würden. Ein paar Telefonate später war klar, wir machen was!
Die Entscheidung für unser Pilotprojekt viel recht schnell auf den östlichen Teil der Obersteiermark und das Gebiet um Mariazell herum unsicher zu machen. Nach einem Blick in den Kalender war auch schnell der Termin mit 16-18 August 2024 gefunden.
Somit stand der Detailplanung nun nichts mehr im Wege um bei der Jahreshauptversammlung 2024 unser Vorhaben präsentieren zu können.
Am Freitag sollte es entspannt am Nachmittag über den Pogusch, Pretal- und Eibeggsattel wieder zurück nach Bruck gehen.
Der Samstag sollte dann der Großkampftag werden, der zum Grünsee, Hubertussee über Mariazell, Wildalpen und Eisenerz wieder zurück nach Bruck führen sollte.
Sonntag sollte dann ein Zick-Zack über die Teichalm den Abschluss bilden und danach alle Beteiligten wieder in die Heimat zu entlassen.
Der Plan für etwas mehr als 500km im Osten der Obersteiermark war also gemacht und wurde auch bei der Jahreshauptversammlung super angenommen.
Schon beim Saisonstart 2024 waren wir voller Vorfreude auf unser Wochenende und hatten stets das Wetter und die Strecken unter ständiger Beobachtung.
Im Juni und Juli folgten die abschließenden Streckenchecks, da das Wetter kurzzeitig dann doch etwas gewütet hatte bei uns in der Region. Zum Glück waren aber nur kleine Anpassungen nötig und keine der Strecken war wirklich in Gefahr.
Je näher das Wochenende kam, desto klarer wurde, dass uns das Regengewand wohl oder übel begleiten wird.
Sah es am Freitag bis Mittag noch recht gut aus, war bald klar, dass wir die Runde nicht ganz trocken hinter uns bringen werden.
Zu zehnt sind wir also ins Wochenende gestartet. Währen Christopher, Hati, Betty und ich just in time am Treffpunkt ankamen, warteten Andrea, Hilde, Robert, Schurl, Tassilo und Wolfgang schon an der Tankstelle.
Um 16:00 Uhr war die Abfahrt in Bruck geplant und die Wolken wurden immer dunkler. Trotzdem fuhren wir los um über den Pogusch und Pretalsattel die ersten Höhenmeter und Kurven zu genießen. Der geplante Stopp am Pretalsattel wurde dann spontan genutzt, um sich präventiv gleich die Regenhaut überzuziehen, denn der Himmel wirkte immer bedrohlicher.
Ein kleiner technischer Defekt an meiner Sprint sollte uns in Wartberg zu einem kurzen ungeplanten Stopp zwingen. Leider gab eines meiner Schaltseile auf, weiterfahren war somit nicht möglich. Der Boxenstopp war jedoch in Rekordzeit erledigt, da genug erfahrene Schrauber in der Truppe waren.
Anschließend versuchten wir dem nun einsetzenden Regen zu entkommen, über Kindberg, Jasnitz und den Eibeggsattel sollte uns das hoffentlich gelingen. Leider wollte uns Petrus diesen Gefallen nicht tun. Der leichte Regen verfolgte uns bis in die Breitenau, erst dort hatten wir wieder trockenen Asphalt unter der Vespa.
Beim Gasthaus Ebner, wo einige ihr Quarttier hatten, gab es dann den gebührenden Abschluss für den ersten Tag! Bei Speis und Trank wurde die Strecke analysiert und freudig der nächste Tag erwartet. Nachdem wir dort etwas länger verweilt sind, mussten wir für die Heimfahrt nochmal die Regenhaut bemühen, denn es wurde wieder nass.
Der Samstag startete zwar noch bedeckt, aber bei der Abfahrt um 10:00 Uhr, war es dann deutlich besser. Den knapp 240km und 6500hm sollte somit nichts im Wege stehen.
Nach kurzer Fahrt durch den Thörl-Graben, machten wir einen kurzen Halt am Grünsee, nicht zu verwechseln mit dem „grünen See“.
Der nächste Stopp führte uns nach Walstern und den Hubertussee. Ein wirklich schönes Plätzchen, zwar nicht mehr so ruhig wie noch vor ein paar Jahren, aber definitiv einen Besuch wert 😉
Mariazell durfte dann natürlich auch nicht fehlen und zu unserer Überraschung war sehr wenig los. Somit hatten wir Parkplätze in der ersten Reihe.
Nach dem Essen ging es durch die malerischen Wildalpen, wo wir kurz eine Pause an der Prescenyklause machten.
In Mooslandl verlangten unsere Vespas dann nach einem Stopp an der Tankstelle, wo wir in eine Hochzeitsgesellschaft gerieten und meine Sprint als Fotomodel herhalten musste. Somit ging es dann etwas später als geplant nach Eisenerz und auf den Erzberg hinauf.
Leider musste uns Tassilo noch vor Ende der Runde verlassen, da sich seine beruflichen Reisepläne spontan geändert haben.
Den verdienten Abschluss des zweiten Tages machten wir dann am Brucker Hauptplatz, wo wir dann aufgrund einer Regenfront abermals etwas früher und in Regenmontur die letzten 20km nach Hause antraten. Die letzten 10km sollten wir aber erst nach einem Stopp schaffen, da der Regen derart stark war, dass eine Weiterfahrt sinnlos erschien.
So schnell kann ein Wochenende um sein, aber noch steht uns ja der letzte Tag der Tour bevor.
Im Zickzack soll es über die Teichalm gehen, bevor wir uns in Frohnleiten endgültig wieder trennen. Rund 200km waren geplant mit knapp 5800hm. Leider schon von Beginn an mit 2 Teilnehmern weniger, Robert und Andrea hatten bereits andere Verpflichtungen.
Der Himmel zeigte sich zwar noch bedeckt, aber man merkte heute wird ein wirklich schöner Tag! Kaum übers Alpl gekommen, strahlte auch endlich die Sonne, die wir bei der ersten Pause in Unterdissau dann ausgiebig genossen haben. In Straßegg haben wir dann den wunderschönen Ausblick Richtung Hochlantsch auf uns wirken lassen.
Leider machte der Defektteufel kurz darauf einen Strich durch unsere Pläne. Der zuerst befürchtete Getriebedefekt entpuppte sich zwar nur als defekte Verzahnung der Bremstrommel, aber leider war trotz einiger Telefonate, kein Ersatz aufzutreiben. Somit mussten wir auf Christopher und Hati verzichten, für die die Tour nun leider vorzeitig ihr Ende nahm.
Ein bisschen verspätet und mit etwas adaptierter Strecke fuhr der Rest dann die Tour weiter. Über Tyrnau und die Teichalm ging es dann noch über den Rechberg nach Frohnleiten.
Als Abschluss gönnten wir uns dort ein leckeres Eis, bevor jeder für sich dann die individuelle Heimreise antrat.
Wie wir später erfahren sollten, haben die Heimreise nicht alle ganz trocken geschafft. Somit ist das Wetter sich das ganze Wochenende lang treu geblieben.
Als Fazit bleibt eine gelungene Obersteiermark Tour 1.0 mit glücklichen Teilnehmern, trotz kleinerer Schwierigkeiten. Mit der tollen Truppe kam aber trotz feuchtem Wetter und technischen Problemen nie schlechte Laune auf. Im Gegenteil bei gutem Essen und gemütlichem Beisammensein wurde viel gescherzt und fachgesimpelt.
Am Ende vom Sonntag stehen für uns 687,8km am Tacho! Kein schlechter Schnitt für 2,5 Tage durch die Berge der Obersteiermark.
Wir freuen uns schon auf die 2.0 Tour und hoffen, dass uns wieder viele Freunde aus dem Club begleiten werden.
Tom & Betty Großschädl